„Geführt vom Glanz der Naht“
Er verharrte noch immer am Boden, das Halsband fest um den Hals, die Stirn beinahe im Teppich vergraben. Doch das Zittern, das seinen Körper durchlief, war nicht länger Furcht. Es war Vorfreude – schamlose, leise bekennende Vorfreude.
Etwas in ihm war zerbrochen – endlich.
Nicht aus Schwäche, sondern aus Wahrheit.
Ich trat vor ihn, langsam, mit dem leisen Klang meiner Absätze auf dem Parkett. Das Geräusch schnitt durch die Stille. Ich blieb stehen, so nah, dass er den Duft des Leders wahrnahm, das über meine Haut glitt, den Schimmer der Nahtnylons, der wie ein magnetischer Strom seine Aufmerksamkeit fesselte.
Ich sah, wie er kämpfte, die Kontrolle zu bewahren – vergeblich. Seine Augen folgten der Linie meiner Beine nach oben, der dunklen Naht, die wie ein Bekenntnis die Kurve meines Beins zeichnete.
Sein Atem stockte.
Ich wusste, in diesem Moment sah er nicht mehr nur Stoff und Haut. Er sah eine Wahrheit, die ihn seit Jahren verfolgte, verborgen und unaussprechlich.
„Ich weiß, was ich bin“, sagte er leise.
Ich hob eine Augenbraue. „Und was ist das?“
Er hob den Kopf, sein Blick flackerte kurz – doch diesmal wich er nicht aus.
„Ein Spielzeug. Ihr Eigentum. Bereit, geformt zu werden.“
Ein feines Lächeln glitt über meine Lippen. Nicht, weil er sagte, was ich hören wollte – sondern, weil er endlich das aussprach, was längst in ihm wohnte.
Ich umkreiste ihn langsam, mein Schatten legte sich über ihn wie ein Mantel, der ihn zugleich schützte und band. „Es wird kein Zurück geben, Herr Kramer. Kein Hin und Her. Kein innerer Widerstand mehr. Du legst dein Leben nieder – in meine Hände. Ohne Einschränkung.“
„Ja, Herrin.“
Zum ersten Mal nannte er mich so. Freiwillig. Ohne Aufforderung.
Ein Wort, das die Luft zwischen uns veränderte.
Ich trat näher, hob sein Kinn mit zwei Fingern an.
„Du hast so lange danach gesucht, nicht wahr? Nach Führung. Nach Klarheit. Nach jemandem, der dich sieht – nicht den Mann, den du spielst, sondern den, der du wirklich bist.“
Tränen schimmerten in seinen Augen. Keine Schwäche – Erleichterung.
„Ich wollte das schon immer“, flüsterte er. „Ich wusste nur nicht, wie sehr… bis ich Ihnen begegnete.“
Ich nickte langsam. „Es hat immer in dir geschlummert. Ich habe es nicht erschaffen – ich habe es nur geweckt. Und nun wirst du es leben. Für mich.“
Er senkte den Blick, kniete noch aufrechter. Nicht, weil ich es verlangte.
Sondern, weil er es brauchte.
Ich setzte mich in den Sessel. Meine Beine überschlagen, das leise Gleiten der Nahtnylons im Licht – eine Bewegung, die ihn den Atem anhalten ließ. Der Glanz der Ferse, das Spiel der Seide über Haut und Leder. Er konnte die Augen nicht abwenden, und ich ließ ihn. Denn in diesem Blick lag seine Unterwerfung.
„Name“, sagte ich ruhig.
Verwirrung flackerte über sein Gesicht, bis das Verstehen kam.
Er hatte mich nie gefragt – nie gewagt. Doch nun war er bereit.
„Lady Mell-B“, sagte ich leise.
Er wiederholte es kaum hörbar. Noch einmal. Und noch einmal.
Jedes Mal tiefer, mit mehr Gewicht, mehr Bedeutung.
„Lady Mell-B“, flüsterte er schließlich. Dann fester:
„Meine Herrin. Meine Realität.“
Ich nickte. „Ab jetzt lebt dein Leben nur noch in diesem Raum. In diesem Gehorsam. In dieser Struktur. Verstehst du?“
„Ja, Lady Mell-B.“
Der Name floss ihm nun leicht von den Lippen, wie ein Schwur.
Ich lehnte mich vor. „Du bist offen für jede Form der Erziehung?“
„Ja.“
„Du weißt, was das bedeutet?“
„Ich bin kein Mann mehr. Ich bin Ihr Besitz. Ein Spielzeug. Formbar. Nutzbar. Bereit.“
Ich stand auf. Ich ging an ihm vorbei, spürte, wie sein Blick an meinen Beinen haftete – an der schmalen Naht, an der Ferse, an der Bewegung des Leders, das ihn mehr fesselte als jede Leine.
Dann blieb ich hinter ihm stehen, griff nach der Leine.
Das leise Klicken des Karabiners in der Öse seines Halsbands füllte den Raum.
Kein Widerstand. Kein Geräusch. Nur das Bekenntnis eines neuen Anfangs.
„Von diesem Moment an gehorchst du nicht, weil du musst – sondern, weil du es willst. Du bist bereit, mir alles zu überlassen. Und ich bin bereit, alles zu nehmen.“
Er senkte den Kopf.
„Danke.“
Ich hielt die Leine locker, spürbar. Der Rhythmus seines Atems passte sich meinem an.
In der Verbindung zwischen Halsband und Naht, zwischen Leder und Haut, fand er, was er nie allein gefunden hätte: Frieden.
„Dann beginnt jetzt dein neuer Weg“, sagte ich leise.
Und er wusste – es gibt kein zurück mehr.
veröffentlicht am 23.10.2025 |
tom46 schrieb: | vor 2 Stunden |
Heellover schrieb: | vor 5 Stunden |
Sklave36 schrieb: | vor 5 Stunden |
TrottelMaik schrieb: | vor 5 Stunden |
frankyn38 schrieb: | vor 5 Stunden |
Sissytoy schrieb: | vor 5 Stunden |
Verehrer schrieb: | vor 6 Stunden |
SKLAndreas schrieb: | vor 6 Stunden |